Nein Mutter, jetzt leb ich mein Leben

Adam hatte die ganze Nacht kein Auge zugemacht und verzweifelt versucht in sein altes Dasein zurück zu kehren. Eine unbekannte Wärme hatte ihn erfasst, fremd und zärtlich zugleich. Er hatte geglaubt, durch seine Flucht, die Begegnung mit Mani wegwischen zu können. Doch das Kribbeln im Bauch war geblieben und eine Flut aneinander gereihter Gefühle zerrten ungewollt an dem klaren zurecht gezimmerten Bild seiner Zukunft herum. Er hatte sich verliebt. Bei all den Irrungen und Wirrungen, die ihn überfluteten, durchkreuzten immer wieder Manis weiche Gesichtszüge seine lebendige Vorstellung und in dem endlos großen Raum seiner Phantasie wurde plötzlich möglich, wovon er zuvor nicht einmal gewagt hatte zu träumen. „Die Vorstellung alleine birgt schließlich kein Risiko“, versuchte er sich selbst zu beruhigen, wusste aber im selben Augenblick, dass er sich keinesfalls mit einem Bild alleine zufrieden geben würde.
Plötzlich stand seine Mutter im Raum, die nach einem kurzen, aber resoluten Klopfen eingetreten war. “Guten Morgen mein Schatz. Wo warst du gestern nur solange? Carmen hat schon mehrmals versucht dich zu erreichen. Bitte ruf sie doch gleich zurück”, hörte er sie mit mahnender Stimme sagen. Mit jedem Schritte, den sie ihm näher kam, wehte der fließende Stoff ihres langen weißen Hauskleides um ihren immer noch jugendlich wirkenden Körper. Ihre zarten und filigranen Bewegungen erinnerten Adam an ein märchenhaftes Wesen aus einer anderen Welt und seine Assoziation wurde durch ihre kunstvoll arrangierte Frisur und das sorgfältig geschminkte Gesicht noch verstärkt. Er glaubte, von diesem feenhaften Mutterwesen durchschaut zu werden, da ihr prüfender Blick wie Röntgenstrahlen sein Gesicht nach einer Regung absuchte. Ihre Augen blieben fordernd an seinem Mund hängen, als wollten sie sagen: „Na wird’s bald.“ Adam war abrupt aufgestanden. Er fühlte sich ertappt und auf beklemmende Weise schutzlos. Schnell drückte er ihr einen flüchtigen Kuss auf die Wange und wich nervös ihrem durchdringenden Blick aus. Sanft, fast mitleidig, strichen ihre Finger über seine Wange. “Du schaffst das schon mein Junge, schließlich hast du eine echte Kapazität an deiner Seite. Verlass dich also nur ganz auf Carmen,“ riet sie ihm wissentlich. „Ach ja, die Post”, ergänzte sie geheimnisvoll lächelnd. Sie legte den Stapel Briefe sorgfältig auf den Schreibtisch und ging ohne eine weiteres Wort zu verlieren wieder hinaus. Aufatmend lies sich Adam in seinen Schreibtischsessel zurückfallen, da er nach dieser emotionalen Anstrengung erleichtert war, wieder alleine zu sein. Für einmal hatte seine Mutter ihn falsch eingeschätzt. Mit ihrer ernüchternden Direktheit war es ihr jedoch gelungen, dass er vorerst seine Gedanken an Mani in den Hintergrund verdrängte. Das war gut so, denn die am Abend angesagte Haut-Couture-Show verlangte seine ganze Konzentration. In wenigen Stunden würde sich herausstellen, ob seine neuste Kreation, auf die er und seine Crew monatelang hingearbeitet hatten, auch den Erfolg bringen würde, den sich alle erhofften.
Er galt als einer der Newcomer unter den Jungdesigner in der Schweiz, und sein Ziel für diese Modeschau hatte er sich selbst sehr hoch geschraubt. Mit der neuen Herbstkollektion wollte er eine Lanze in der Mode brechen, da er es wagte, bei einigen Modellen über die Schmerzgrenze vieler klassisch ausgerichteter Ästheten hinaus zu gehen. Lange hatte er spielerisch mit Anleihen aus der Damenmode an den Herren der Schöpfung und umgekehrt herum experimentiert, um seinem individuellen Stil eine unverwechselbare Note zu verleihen. Mit diesen ganz speziellen Phantasiegebilden wollte er den Mut zu neuen Trends anregen, die für seine kreative Erfindungsgabe sprachen. Neben diesen androgyn und sicher verwirrenden Kreationen hoffte er, mit seinem weiterhin ausgefallenen Kontrastprogramm durchaus tragbare Mode präsentieren zu können.
“Das Brautkleid!”, hörte er sich plötzlich selber sagen. Voller Stolz erfüllte ihn der Gedanke an dieses kostbare Stück, das am Schluss der Modeschau eine märchenhafte Präsentation erleben sollte. Er liebte die Symbiose von Alt und Neu. Seine Großmutter hatte ihn auf die Idee gebracht, Tradition und Moderne miteinander zu vereinen. Er selbst hatte in vielen aufwendigen Stunden das exzellent erhaltene Brautkleid seiner Großmutter in ein Cocktailkleid der besonderen Art umgearbeitet, ohne den ursprünglichen Schick zu zerstören. Der besondere Reiz dieses alten und doch so jungen Kleides lag in den verspielt wirkenden Stoffen. Mehrere dünne Lagen waren übereinander geschichtet und kunstvoll miteinander verwoben. Der raffinierte Schnitt brachte die zarten Weisstöne und Muster der Stoffe erst richtig zur Geltung. „Das Kleid ist einer Prinzessin würdig,“ dachte Adam und sah in seiner Phantasie, wie ein Mädchen mit dickem schwarzem Lockenhaar im Dreivierteltakt lächelnd über das Parkett tanzte. Wieder war es die Gestalt von Mani, die sich in sein Gedächtnis zurück gestohlen hatte. Auch wenn sein Verstand noch so sehr dagegen rebellierte, wünschte er sich nichts sehnlicher, anstelle von Carmen heute Abend Mani an seiner Seite zu haben.
Ein versonnenes Lächeln umspielte seine Lippen, als die Bilder der vergangenen Nacht ihn erneut beflügelten. Er hatte noch lange im Atelier an dem bezaubernden Kopfschmuck gearbeitet, der unbdingt zum Brautkleid gehörte. Da seine vom Modefieber geschwängerten Gedanken seit Monaten um nichts anderes, als um das bevorstehende Ereignis gekreist waren, glaubte er in der lebhaften Discoatmosphäre, wenigsten für kurze Zeit, etwas Ablenkung zu finden. Fernab vom theatralischen Milieu der oberen Zehntausend war er in eine Welt eingetaucht, wo Titel und Rang keine Rolle spielten. Hier war er nur einer der vielen verschiedenen Charakteren, die an einem Ort wie diesem aufeinander prallten. Zuerst hatte der ungezwungene Umgang einiger junger Menschen, die noch nicht lange der Pubertät entwachsen waren, seine Aufmerksamkeit erregt. Ihre lebhaften Bewegungen erzählten von wilder, ungezähmter Leidenschaft, von Hoffnungen und Illusionen, und er glaubte, in überlegener Gelassenheit, längst über diesen Dingen zu stehen. In dieser erfrischend naiven Atmosphäre hatte er Manis bezauberndes, mädchenhaftes Lachen gehört und seit diesem Augenblick kannte er sich selbst nicht mehr. Er hatte sich treiben lassen. Wollte für einmal selbst etwas wagen, und nicht wie sonst, den Menschen nur beim verrückt spielen zuzusehen. Danach sollte die Geschichte selbstverständlich zu Ende sein, schließlich hatte er gelernt, seine Emotionen unter Kontrolle zu halten. Dass er sich total verkalkulieren könnte, hätte er nie für möglich gehalten. Doch er war zu lange in Manis wunderschöne, nachtblaue Augen eingetaucht, war hineingefallen, und alles was ihn bis zu diesem Moment stolz und unerreichbar gemacht hatte, war rettungslos darin ertrunken. Vehement hatte er versucht sich gegen den starken Sog zu wehren, der ihn in eine Richtung lenkte, die ihm, wie er glaubte, fremd und unbekannt war, und er war vor seinen eigenen Gefühlen davon gelaufen. “Ich muss sie wiedersehen”, rief eine leise Stimme in seinem Herzen. Sein nüchterner Verstand rebellierte und versuchte alles, was sich in ihm aufbäumte, unerbittlich in die alten, wohlbekannten Schranken zurück zu drücken. Der Gedanke an Liebe liess ihn aufspringen und ihm wurde heiß und kalt zugleich. Unbewusst schritt er zum Fenster und öffnete es ganz weit. Die kühle Luft, die ihm sanft über das Gesicht strich, half ihm, zumindest für einen Moment, wieder einen klaren Gedanken fassen zu können. Dann nahm die ungeheure Kraft, die hinter dem kleinen Wörtchen Liebe stecken musste, wieder Besitz von ihm, und eine riesige Flutwelle der unterschiedlichsten Gefühle, die aus der Tiefe seines Herzens hochschoss, legte sich wie ein nebliger Schleier um seine sonst so klare Gedankenwelt. Sein sensibler Selbstschutzmechanismus, der ihn schon als kleiner Junge gelehrt hatte, aufkeimende Emotionen zu kontrollieren, war völlig zusammengebrochen. Auf einmal wurde er sich seiner Sprachlosigkeit bewusst. Er lechzte danach, seine Gefühle, die durch das Erlebte aufgebrochen waren, nicht länger von seinem anerzogenen Leistungsdenkens erdrücken zu lassen. Sein eigener Körper funktionierte nicht länger wie eine Maschine, die von der pochenden Kraft seines Sport gestählten Herzen angetrieben wurde. Obwohl er sich immer noch lächerlich vorkam, sehnte er sich danach, dem süßen, neuen Zauber nachzugeben. Er wollte das einfache Mädchen vom Lande wieder sehen, dessen wunderschönes Gesicht ihm schon jetzt vertrauter war, als das seiner Freundin Carmen. Carmens Schönheit war makellos und von einer Kreditkarten würdigen Aura umgeben, die bestens mit seinem prall gefüllten Bankkonto harmonierte. Ihre Schönheit strahlte Kälte und Überlegenheit aus, von der sich bis heute lediglich seine Eitelkeit andauernd beschenkt gefühlt hatte. Für sein Herz war der Gedanke an ein gemeinsames Leben mit ihr plötzlich unerträglich geworden. Mit Grauen dachte er an seine Zukunft. Carmen und seine Mutter hielten schon viel zu lange die Fäden seines Lebens in ihren Händen. Die Bilder der Zukunft wirkten auf einmal bedrohlich verzerrt und ein starkes Gefühl, tief in ihm drin, flößte ihm Angst ein.
Sie war wieder da, diese bekannte Verlustangst, die er glaubte, längst im Keim erstickt zu haben. Er spürte, wie sein Blut hart durch seine Schläfen pochte. Für kurze Zeit war er von Einsamkeit und Verlassenheit berührt, genauso stark, wie damals, als sein Vater gestorben war. Er erinnerte sich an die überaus große Wut und Trauer, die er durch den Verlust seines Vaters erlitten hatte. Tapfer hatte er gelernt, seine Tränen zurückzuhalten und seinen Kummer vor seiner Mutter versteckt gehalten, die er nicht ein einziges Mal hatte weinen sehen. Irgendwie hatte dann die verstrichene Zeit ihr übriges dazu getan, und das heiße wehe Hämmern in seinem Herzen eingestampft, bis es kalt und unempfindlich geworden war. Das unter dieser schützenden Eisschicht, die in all den Jahren immer dicker wurde, auch Freude und Liebe einen Kälteschock erlitten hatten, war ihm bis heute verborgen geblieben. Der Ausdruck in seinen sonst so dynamischen und siegessicheren Aquamarinaugen hatte sich verändert und spiegelte die ganze Qual seines ambivalenten Gefühlschaos wider. Das Eis war gebrochen, es schmolz unaufhaltsam und seine alte Angst war mit einem Schlag an die Oberfläche zurückgekehrt.
Er dachte an seine Mutter und an Carmen und daran, was sie unausgesprochen von ihm erwarteten. Carmen hatte ein exzellentes Gespür für Mode und war unbestritten eine Königin dieser Branche. Vor fast fünf Jahren hatte seine Mutter sie bei einem Modeapéro in Zürich kennen gelernt und keinen Hehl daraus gemacht, wie sehr sie von der jungen Frau fasziniert war. Auch Carmen, die selbstbewusste Moderepräsentantin, die zwei Boutiquen auf dem goldenen Pflaster des Paradeplatzes ihr Eigen nannte, hatte sich sofort von der eleganten, älteren Frau angezogen gefühlt, und reges Interesse an der extravaganten Mode ihres Ateliers gezeigt. Adam konnte sich lebhaft vorstellen, wie die beiden Frauen hervorragend in die exklusive Highsociety Atmosphäre des Kongresshauses passten, in der auch heute Abend, alles was Rang und Namen hat, versammtelt sein würde. Dass Carmen zudem aus einer reichen und angesehenen Familie stammte, war das I-Tüpfelchen, das sie zur unschlagbaren Wunschkandidatin einer zukünftigen Schwiegertochter für seine Mutter machte. Seine Mutter hatte ihm klar zu verstehen gegeben, dass all die jungen Frauen, die er zuvor mit nach Hause gebracht hatte, für sie nur zickige Dinger waren. Kein Wunder, hatte sie alles versucht, ihre Begeisterung auf ihn zu übertragen. Als er Carmen kennen lernte, hatte er gerade die Kunstakademie in Design mit Auszeichnung absolviert. Er war ein unschuldig, formbarer Neuling gewesen, und fasziniert von der attraktiven Geschäftsfrau, auf deren dezent gekonnten Flirtereien er sich gerne eingelassen hatte. Carmen hatte ihn gierig unter ihre wunderschönen Fittiche genommen und mit Hingabe seiner jungen Designerkarriere auf die Sprünge geholfen. Für seine Mutter schien das Glück perfekt zu sein. Carmen war nicht nur das genau richtige Sprungbrett, damit Adam in die längst verblichenen Fußstapfen seines Vaters treten konnte, sie war auch genau die Schwiegertochter, die sie sich immer für ihren Sohn gewünscht hatte. Seit dem Tag, als Adams Vater vor neunzehn Jahren durch einen tragischen Unfall ums Leben gekommen war, hatte sie auf ihren Sohn gehofft, der den Platz seines Vaters einmal einnehmen sollte. Adam wusste, dass es für seine Mutter nicht immer einfach gewesen war, den kleinen Familienbetrieb und die fünfzehn Angestellten, über Wasser zu halten. Aber sie war eine willensstarke Frau und verfügte über genügend finanzielle Reserven, die ihr geholfen hatten, nicht in den wirtschaftlichen Talsohlen stecken zu bleiben.
Seine Mutter und Carmen, die eine symbiotische Beziehung verband, jonglierten mit Anmut und grossem Verkaufstalent auf dem Parkett der Modewelt, und fühlten sich in dem Tempel der Eitelkeiten besonders wohl. Adam konnte nicht behaupten, dass ihm das hektische Leben an der Front gefiel, obwohl Carmen und er in der Szene schon rein äußerlich für Aufmerksamkeit sorgten. Sie passten einfach hervorragend zusammen. Für die Modewelt waren sie das Traumpaar schlechthin, denn, egal wo sie auftauchten, ernteten sie stets Bewunderung. Also, was wollte er noch mehr. Selbst sein Verstand, und insbesondere seine Mutter, hatten doch längst gewählt und für ihn entschieden.
Geistesabwesend starrte er auf die Fülle weißer und bunter Kuverts, die sorgfältig vor ihm aufgestapelt auf dem Schreibtisch lagen. Vorsichtig, als ob er sich die Finger verbrennen könnte, öffnete er einen Umschlag nach dem anderen und faltete, fast zelebrierend, das knisternde Papier auseinander. Keiner wollte sich diese Party entgehen lassen, das konnte er unübersehbar aus den verschiedenen, überwiegend lustig dargestellten Botschaften herauszulesen. Deutlich spürte er die Neugierde und Spannung, die zwischen den Sätzen geschrieben stand, und für die angekurbelte Phantasie der eingeladenen Gäste sprach. Seine Mutter und Carmen hatten auf der Einladung ein Geheimnis angekündigt, das absichtlich für Aufregung sorgen sollte. Adams Herz zog sich schmerzhaft zusammen, denn bei all den Rückmeldungen zeichneten sich erste Ahnungen ab.
Er hatte dem Drängen seiner Mutter und ihrer heiß geliebten Carmen nur widerwillig nachgegeben, die eine Riesenfeste zu seinem dreißigsten Geburtstag planten. Seine Seele rebellierte, bäumte sich in ihm auf, und er begriff auf einmal, dass er fast willenlos seine Zukunft in die Hände der beiden Frauen gelegt hatte. Wie schnell wachsende Schlingpflanzen wanden sie sich um sein Leben und er glaubte, die Entscheidung für seine eigene Hinrichtung getroffen zu haben. In einer Woche würde die Party steigen und er fühlte, dass seine Geburtstagsfeier zu einem Verlobungsfest ausarten könnte. Dass die Zusagen der Party begeisterten Freunde und Geschäftsleute seinen Geburtstag lediglich als unwichtiges Detail erwähnten, machte ihm immer mehr klar, worauf er im Begriff war, sich einzulassen.
Er kam sich beim Lesen der Briefe vergewaltigt vor und konnte nicht mehr klar denken. Die Sätze schoben sich unaufhaltsam ineinander und bauschten sich wie eine riesige Bedrohung vor ihm auf. Plötzlich strich er mit beiden Unterarmen über die Schreibtischablage und fegte die Papierflut mit einem kräftigen Stoss zur Seite. Einige Briefe rutschten über die Kante und er glaubte, mit ihnen in den Abgrund zu fallen. Mani hatte an sein Herz geklopft und das leise Beben in seiner Brust hatte den festgetretenen Kies auf seiner Lebensbahn in Bewegung gebracht. Verzweifelt versuchte er, die Balance zu finden, um nicht auf dem losen Kies auszurutschen.
Adam dachte angestrengt nach und glaubte sich immer noch krampfhaft einreden zu müssen, dass wahre Liebe nur im Kopf stattfand, und dass alles andere ein Abklatsch unnötiger Gefühlsduselei wäre. Er brauchte eine Pause, denn all das, was er sich selbst versuchte einzureden, machte keinen Sinn mehr. Sein Leben war aus den Fugen geraten und es gab nur eine Möglichkeit, damit fertig zu werden. Er musste endlich ganz ehrlich mit sich selbst sein “Ich werde Carmen nicht heiraten…!”
Immer wieder strömten dieselben Worte durch ihn hindurch, und er atmete fast erleichtert auf, als ob eine zentnerschwere Last von ihm heruntergefallen wäre. Er war in einem Traum mit durchaus realistischen Bildern aufgewacht, und würde alles daran setzten, in diesem bunten Bilderbuch, auch in Zukunft, weiter spazieren zu können. „Nein Mutter, jetzt leb ich mein Leben“, hörte er sich selbst laut sagen. Es wusste, es war ihm ernst.